Achte gut auf diesen Tag
Achte gut auf diesen Tag
denn er ist das Leben,
das Leben allen Lebens.
In seinem kurzen Ablauf
liegt alle Wirklichkeit und Wahrheit das Daseins,
die Wonne des Wachsens,
die Größe der Tat,
die Herrlichkeit der Kraft.
Denn das Gestern ist nichts als ein Traum
und das Morgen nur eine Vision.
Das Heute jedoch, recht gelebt,
macht jedes Gestern zu einem Traum voller Glück,
und jedes Morgen zu einer Vision voller Hoffnung.
Darum achte gut auf diesen Tag.
Der Geist des Friedens erfülle dein Herz,
dass du Zerrissenheit überwinden und dir gut sein kannst.
Die Schatten der Vergangenheit mögen hinter dich fallen,
dass du im Heute leben und deine Möglichkeiten ergreifen kannst.
Es wachse in dir der Mut, dich anzunehmen
mit allem, was zu dir gehört,
dass du dich nicht mehr gnadenlos antreiben mußt
zu immer neuer Leistung und frei wirst von dem Drang,
dich auf fruchtlose Weise mit anderen zu vergleichen.
Mögest du dir begegnen können
mit Nachsicht und wachsendem Verstehen
und mehr und mehr darauf vertrauen lernen,
dass du kostbarer bist, als du jetzt weißt.
Wir haben die schwere Prüfung
des Winters überstanden,
den Hunger, die Winde, den Schmerz
und die Krankheit, und weitergelebt.
Wir trauern um die Großeltern,
Eltern, Kinder und Geliebten, die von uns gegangen sind.
Aufs neue werden wir
den Schnee schmelzen sehen,
die strömenden Säfte schmecken,
die knospenden Saaten berühren,
die aufspringenden Blüten riechen,
die Erneuerung es Lebens erfahren.
Dankgebet der Ojibwa
O Herr, mach mich zu einem Werkzeug Deines Friedens:
Daß ich Liebe übe - wo man sich haßt,
daß ich verzeihe - wo man sich beleidigt,
daß ich verbinde - da wo Streit ist,
daß ich die Wahrheit sage - wo der Irrtum herrscht,
daß ich den Glauben bringe - wo der Zweifel drückt,
daß ich Hoffnung wecke - wo Verzweiflung quält,
daß ich Dein Licht anzünde - wo die Finsternis regiert,
daß ich Freude mache - wo der Kummer wohnt.
Ach Herr, laß Du mich trachten,
nicht daß ich getröstet werde,
sondern daß ich andere tröste,
nicht daß ich verstanden werde,
sondern daß ich andere verstehe,
nicht daß ich geliebt werde,
sondern daß ich andere liebe.
Denn:
Wer da hingibt - der empfängt,
wer sich selbst vergißt - der findet,
wer verzeiht - dem wird verziehen,
und wer da stirbt - erwacht zum ewigen Leben.
Franz von Assisi
Siegfried und Jana Ritter, Hartwiese 9, 93483 Pösing, Bayerm
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